In letzter Zeit wurde viel über Mode und Feminismus gesprochen. Dürfen Feministinnen Mode mögen? Kann Mode feministisch sein? Dies sind keine neuen Fragen, sondern solche, die etwa jedes Jahrzehnt in den Vordergrund rücken. Dennoch, Karl Lagerfeld antwortete ihnen heute Morgen mit einem klaren "Ja": Seine Bande von Promi-Models paradiert den "Boulevard ." Chanel“ – gebaut im Grand Palais – mit Schildern, auf denen Sätze wie „Be Your Own Stylist“, „Ladies First“, „Free Freedom“ und „Make Fashion Not War“ stehen.
Es besteht kein Zweifel, dass Mode politisch sein kann. Aber die Botschaft heute schien persönlicher zu sein. Viele der Models – die 70er-Jahre-Looks trugen, gepaart mit einer Ära, in der Frauen wohl mehr waren offen leidenschaftlich über ihren Feminismus – wurden paarweise aufgestellt und plauderten, während sie die Start- und Landebahn-mit-Boulevard. In Giseles gestreiftem Strickpullover, in Kendalls Lederstreifenkleid, einem rosa Wildleder-Freizeitanzug oder einem goldenen Lederbomber steckte Power. Aber es war die Kraft des Zusammenhaltens, die die große Idee zu sein schien.